Ort | Areal Biäsche, 8872 Glarus Nord |
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Auftraggeber | Gemeinde Glarus Nord |
Nutzungen | Arbeiten, Freizeit, untergeordnet Wohnen |
Termine | Testplanung Januar – Juni 2023 Zuschlag Richtprojekt Richtprojekt Oktober 2023 – März 2024 |
Kenndaten | Grundstück 20 ha GF ca. 150‘000 m2 |
Energiestandard | – |
Team | Testplanung: Vetschpartner Landschaftsarchitekten AG, Zürich stadt raum verkehr Birchler+Wicki, Zürich Fahrländer Partner AG, Zürich Richtprojekt: Studio Vulkan Landschaftsarchitektur AG, Zürich IBV Hüsler AG, Ing. Büro für Verkehrsplanung, Zürich |
Das Areal Biäsche liegt im östlichen Bereich der Linth-Ebene auf dem Gemeindegebiet Glarus Nord und in unmittelbarer Nähe zur Gemeinde- und Kantonsgrenze Weesen (SG). Das Areal ist stark von den angrenzenden Infrastrukturen geprägt: Im Norden wird es durch die Bahnlinie Zürich–Chur begrenzt, im Süden verläuft die Autobahn A3.
Ausgangspunkt für das vorliegende Entwicklungskonzept bildet die (Wieder-) Vernetzung der Landschaft sowie die Anbindung an Weesen mit Hilfe des öffentlichen Raums. In Nord-Süd-Richtung wird die Linth mit der Riet-Ebene durch die Etablierung von mehreren Freiraumspangen landschaftlich neu vernetzt. Diese strukturieren die Baufelder und dienen gleichzeitig der Retention und als ökologische Ausgleichsflächen. Die in Ost-West-Richtung verlaufende Biäsche-Promenade verbindet einerseits die angrenzenden Landschaftsschutzgebiete durch die Einführung eines breiten Landschaftsbandes entlang der Gleise und bildet die qualitätsvolle Adresse für die Biäsche.
Das Areal ist aufgrund des Güterbahnhofs und der Autobahnausfahrt für den schienen- und strassenbasierten Güterverkehr hervorragend erschlossen. Mit der Aufwertung der Strassen für den Fuss- und Veloverkehr und der Einführung der neuen Buslinie wird die Attraktivität auch für lokale Betriebe und Arbeitnehmer:innen aus der Region gesteigert und der motorisierte Individualverkehr auf eine Minimum reduziert. Mit dem Ausbau der Biäsche-Promenade für den MIV- und Veloverkehr ist die Feinerschliessung aller zukünftigen Baufelder gewährleistet.
Das vorgesehene Konzept sieht neben einer hohen Arbeitsplatzdichte insbesondere einen effizienten Umgang mit dem Boden vor: Alle Flächen, die von den zukünftigen Betrieben gemeinsam genutzt werden können, sollen zusammengelegt werden, um den Flächenverbrauch und den Anteil an versiegelten Flächen auf ein Minimum zu reduzieren. Die Erstellung der Baufelder soll etappenweise erfolgen. Pro Etappe können Bauplätze unterschiedlichster Grösse und mit adaptivem Bebauungsmuster angeboten werden, so dass auf Marktveränderungen flexibel reagiert werden kann, ohne die Planung ändern zu müssen. Mit der gleichzeitigen Erstellung der Freiräume werden attraktive und unverwechselbare Arbeitsplätze geschaffen, die neue Firmen anziehen. Die Biäsche wird als innovativer und nachhaltiger Arbeitsort bekann.