Urbane Produktion BMW, München

 

 

OrtStadtbezirk Milbertshofen-Am Hart, München
AuftraggeberBayerische Motorenwerke München AG
NutzungenIndustrielle Produktion, Logistik, Dienstleistung, Bildung, Gastronomie
TermineEingeladener internationaler Planungswettbewerb 2021/2022
KenndatenArealgrösse: 44.5 ha, GF: 1'055'000 m2, öffentlich zugänglicher Stadt- und Freiraum: 8 ha
Energiestandard
TeamFreiraum: 3:0 Landschaftsarchitektur, Wien; Verkehr/Logistik: Planungsbüro Michael Angelsberger, München; Nachhaltigkeit: Amstein + Walthert AG, Zürich; Stadtklima: Weatherpark GmbH, Wien

Das BMW Stammwerk im Münchner Norden – zwischen Olympiapark und dem BMW Forschungszentrum FIZ – wird durch Entflechtung von Arbeitswegen und Produkttransporten im Areal sowie Vernetzung mit der Umgebung zu einem urbanen Produktionsstandort mit Vorzeigecharakter weiter entwickelt.

 

Aufbauend auf dem Bestand wird eine klare städtebauliche Grundordnung aus wenigen, aber starken Strukturelementen geschaffen: zentraler Marktplatz, neugestaltete Magistrale als Rückgrat, und Highline als öffentliche Querachse zwischen Milbertshofen und dem Olympischen Dorf. Dieses System ermöglicht gleichzeitig eine Optimierung der Prozessschlaufe und höhere Flexibilität einzelner Bauten und Nutzungen sowie das Freispielen der zentralen Orte im Werk. Die vertikale Trennung von Personen und Logistik schafft ein Areal der kurzen Wegen mit neuen Aufenthaltsqualitäten – gastronomische Angebote und Infrastrukturen sind alle auf die neue Mitarbeiterebene auf +6.6m ausgerichtet. Am Marktplatz und in der Magistrale belebt das Pflanz- und Infrastrukturgerüst die Bewegungs- und Aufenthaltsräume und bietet auf unterschiedlichen Ebenen Ein- und Ausblicke in andere Produktionsschritte sowie erfrischendes Durchatmen im Grünen als starken Kontrast zum funktionalen Inneren. An zentralster Lage zwischen Marktplatz und Magistrale zeigt die Produktion der Zukunft als Labor hybride Arbeits- und Produktionswelten.

 

Zur Stadt hin wird der Zaun als Werksgrenze abgeschafft: Neubauten mit Adressen und gezielte Schaufenster als Einblicke in die Produktion trennen zwischen Innen und Aussen. Somit entstehen auf allen Seiten – je nach Situation unterschiedliche – öffentliche Vorplätze zu den angrenzenden Quartieren, die mit dem stadtklimatisch aktivierten Baum-Saum des blau-grünen Rings um das Werk zusammengefasst werden. Am Werkplatz entsteht mit dem BMW-Fab eine markante Adresse inklusive neuem U-Bahn Zugang, die gemeinsam mit dem Busbahnhof einen attraktiven und öffentlichen Raum für die Stadt ausbildet und Einblicke in die Produzktion der Zukunft erlaubt. Im Norden sind die neuen Gebäude abgestimmt auf die kleinteiligere Umgebung und in ihrer Nutzung offener. Am neuen Dialogplatz entsteht mit dem Ausbildungszentrum ein offener Campus für BMW und Milbertshofen. Das Strassen übergreifende Raster der Baumsetzungen im Dostlerpark im Süden des Areals verbindet die bestehenden und neuen BMW-Ikonen entlang des Petuelrings.

 

 

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