Agglomeration von der Landschaft her planen

 

 

OrtSchweiz (Bern, Limmattal, Magadinoebene, Luzern, Lausanne, Glattal, Genf, Cham, Biel)
AuftraggeberSchweizerische Eidgenossenschaft, Bundesamt für Umwelt (BAFU)
TermineThesenpapier 2017/18
TeamProjektleitung: Dr. Anne Brandl, Universität Liechtenstein, Institut für Architektur und Raumentwicklung

Das vorliegende Thesenpapier untersucht anhand von Best Practice Beispielen, inwiefern der im Bundesamt für Umwelt propagierte Perspektivwechsel - hin zu einer von der Landschaft ausgehenden Stadt- und Agglomerationsplanung - in der Praxis stattfindet. 

 

Die Instrumente zum Schutz und auch zur Weiterentwicklung bestehender landschaftlicher Qualitäten innerhalb von Siedlungsgebieten sind weitgehend vorhanden. In der Umsetzung zeigen sich jedoch diverse Herausforderungen und Schwierigkeiten der Anschlussfähigkeit zwischen Instrumenten und Planungspraxis. Die Analyse und Auswertung der in diesem Bericht versammelten neun Fallbeispiele offenbart eine Vielfalt an disziplinären Zugängen, Prozessabläufen und Instrumenten, um die Formgebung der Agglomeration von der Landschaft her voran zu treiben.

 

Die Projektforschung startete mit der Annahme, dass es auf drei Massstabsebenen eines Perspektivwechsels hin zu einem Denken der Siedlungsentwicklung von der Landschaft her bedarf: auf regionaler, städtischer und Quartiersebene. Dementsprechend sind die Fallbeispiele ausgewählt worden: Köniz (bzw. die Agglomeration Bern), das Limmattal und die Magadinoebene für den grossen Massstab; Luzern-Süd, Lausanne Ouest und der Fil Bleu des Glattals für die mittlere Massstabsebene und das Aire-Projekt, das Gurzelenquartier mit der Schüssinsel in Biel, und das Papieri-Areal in Cham für den kleinen Massstab. Die ausgewählten Fallbeispiele wurden methodisch mittels Dokumenten- und Literaturanalyse sowie Befragung von Schlüsselakteuren hinsichtlich ihres Landschaftsverständnisses und ihrer Gestaltungsidee, ihres Prozessdesigns und Vorgehens sowie ihrer derzeitigen Wirkung und Verankerung untersucht.

 

Der Perspektivwechsel, der Agglomeration von der Landschaft her denkt und plant, ist in Gang. Damit aus dem Perspektivwechsel ein Common Sense wird, gilt es auf verschiedenen Ebenen Massnahmen zu ergreifen.

 

 

Projekte entdecken